Zinnbecher frisst Käse

Am Samstag dem 29. März um 12:30 Uhr geht es nach dem Markt darum, wie Stillleben in Bewegung kommen.

Das Stillleben – nature morte – hat in der Kunst eine lange und abwechslungsreiche Tradition. Zu einer eigenständigen Bildgattung und zur Blüte etablierte sich dieses Genre in der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Allerdings verlor es danach in der Rangordnung der Bildgattungen an Bedeutung und wurde bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als das minderwertigste Genre, hinter Historienmalerei, Porträt und Landschaft betrachtet.

Die traditionellen Motive des Stilllebens sind unbelebte Gegenstände, die in der Regel dem Alltag entnommen sind, insbesondere Lebensmittel und Objekte aus Flora und Fauna. Die Darstellungen hatten oft auch eine verschlüsselte moralische Botschaft: memento mori – denke daran, dass du sterben wirst.

Es ist vielleicht überraschend, dass das alte Genre des Stilllebens für junge Künstler wieder ein interessantes und faszinierendes Betätigungsfeld darstellt. Neben den traditionellen Mitteln und Bedeutungen haben sich aber auch die Erscheinungsformen durch neue Medien und Inhalte verändert.

Gezeigt werden traditionelle Stillleben und überraschende Schöpfungen aus jüngster Zeit. Ein Zinnbecher frisst den Edamer Käse.

Seien Sie neugierig