Uraufführung von Natalia Solomonoffs „Raunächte“
Die argentinische Komponistin Natalia Solomonoff, die noch bis zum März Stipendiatin im Künstlerhaus otte1 ist, bringt ihr Werk „Raunächte“ im Rahmen der Eckernförder Konzertreihe Neue Musik zur Uraufführung. Das erste Konzert des Jahres 2012 steht unter dem Motto „spaces I / empty rooms“ und findet am Freitag, 27.01.2012, um 20 Uhr in der Nicolai-Kirche statt. Die Komponistin übernimmt selbst die Klangregie für die Aufführung. Es spielt das ensemble reflexion K in großer Besetzung.
Der Zyklus „Raunächte“ besteht aus 12 kurzen Stücken für Sopran, Ensemble und Tonband, die von knapp 2 Minuten bis max. 5 Minuten dauern. Das Werk bezieht sich auf unterschiedliche Art und Weise auf die Komposition „Pierrot Lunaire“ von Arnold Schönberg (ebenfalls ein Zyklus), zu dem sich ihr Zyklus, obwohl nicht hörbar, aus der sowohl räumlich wie auch zeitlich weit entfernten kulturellen Welt Argentiniens als eine Art Resonanz positioniert. Jedes Stück des Zyklus geht einem besonderen musikalischen Thema nach und erfährt seine spezifische Ausprägung – Ausdruck, Instrumentation, etc. – in verschiedenen Kombinationen von Stimme, Instrumenten und Tonband.
Die Stücke ähneln einzelnen, kurzen Traumsequenzen, in deren Hintergrund die Unsicherheit vor dem Unbekannten – auch bezogen auf soziale und politische Veränderungen, ähnlich den Umwälzungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts – steht.