Stipendiatin Apollinariia Ilina wird „Nach dem Markt“ vorgestellt
Apollinariia Ilina hat ein Studium an der Moskauer Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur abgeschlossen. Sie hat außerdem als Kamerafrau im Film gearbeitet. In ihrer Forschung hat sie sich mit Problemen der Wahrnehmungspsychologie befasst. Wahrnehmung in der Kunst bedeutet eine komplexe Beziehung zwischen visuellen Reizen, die in einen kulturellen und historischen Kontext eingebettet sind, und deren individuellen Verständnis.
Die Künstlerin stützt ihre Arbeit auf die Beobachtung von Menschen und der Kommunikation mit ihnen. Sie verarbeitet die hieraus gewonnene Erfahrung zu einem Dialog des äußeren und inneren Selbst. Die Dualität der Wahrnehmungen, der Wunsch, immer auch den Standpunkt der anderen zu sehen, bringt sie dazu, mit Spiegeln und reflektierenden Oberflächen zu arbeiten und sich mit Realitätsverzerrungen auseinanderzusetzen. Der Dialog führt häufig zu verschiedenen Interpretationen. Spiegel reflektieren, brechen die verzerrte Realität.
In ihren Projekten wendet sie sich der Arbeit mit Grenzzuständen zu, der Verarbeitung von Erinnerung und Empfindungen in Realität und Imagination. Seit einem Jahr beschäftigt sich die Künstlerin mit den Problemen der Anpassung des Schaffens an eine sich verändernde Welt. Sie spricht die sozio-politischen Probleme des Künstlers innerhalb des Systems an, das die physischen und moralischen Grundlagen zerstört. Die Künstlerin erforscht, wie der Körper und die Seele auf Angst reagieren und wie sich ein Zusammenprall von äußeren und inneren Ereignissen auf einen Menschen auswirken.
21.10.2023, Beginn 12:30. Der Eintritt ist frei.