Muthesius Studenten entwickeln Raumstrategien für Otte1
Michael Breda, Professor für Raumstrategien an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel, hat im Rahmen einer Semesteraufgabe mit seinen Studenten ein Konzept für die Neugestaltung des Schleswig-Holsteinischen Künstlerhauses entwickelt. Sieben Entwürfen sind in die engere Auswahl gekommen und liegen nun in einer 77seitigen PDF-Dokumentation vor. Die Studierenden haben sich vor allem mit der Neukonzeption des Haupt- bzw. Veranstaltungsraums, aber auch mit der Außenfassade, dem Eingangsbereich und dem Innenhof befasst.
Anne-Katrin Rohr hat das neue Corporate Design in der Fassadengestaltung aufgegriffen. Die Punkte, die eine Konstante im Design sind, werden am Eingang als Lampen in den vier Farben in die Dreidimensionalitat übersetzt und setzen so schon außen einen augenfälligen Akzent.
Marie Rosenbusch schlägt vor, Die Fenster durchgehend zu verglasen, bzw. mit „unsichtbaren“ Profilen zu fassen und damit für mehr Leichtigkeit und Transparenz zu sorgen. Die Offenheit soll Passanten Einblicke ins Innere gewähren und ihre Neugierde wecken.
Ein anderer Entwurf zeigt Otte1 als Ort der Begegnung. Auf der Fassade erscheinen Begriffe zum Stolpern. Erst beim zweiten Hinsehen ergeben sie einen Sinn. Die weiße Schrift setzt sich gut von der roten Backsteinfassade ab, bleibt aber dennoch dezent und bewahrt den Charme des alten Gebäudes.
Sandra Menden befasst sich mit dem Eingangsbereich. Aus dem sogenannten Windfang wird die schwere Wand zum Ausstellungsraum heraus genommen und durch eine transparente Glaswand mit einer großen Tür ersetzt. So wirkt das Ambiente einladender und offener. Die Räume werden optisch vergrößert und es kann mehr Licht hereinfallen.
Katja Magels Konzept basiert auf den vier verschiedenen Farben des neuen CI. Sie sollen den Besucher vom Eingang, durch das Hauptgebäude und bis in den Hof hinein begleiten. Farbakzente, die immer neu und unwillkürlich gestaltet werden sorgen für Dynamik und Vielfalt.
Petra Bluhm schlägt vor den Hauptraum zum Innenhof zu öffnen. Der Innenhof ist von der Lounge aus für den Besucher zugänglich. Ein Weg aus Holzpanelen verläuft über den Hof. Bepflanzte Areale begrünen den Hof und bilden Nischen um die kreisförmig gepflasterten Bereiche.
Mattis Völker will den Hauptraum nach Norden öffnen. Durch das Entfernen der Wand zum derzeitigen Toilettenbereich entsteht ein großer Ausstellungsraum mit Platz für Skulpturen oder Installationen. Er eignet sich nach der Vergrößerung nun auch für Präsentationen oder Vorträge.