Marc Aschenbrenner: 6 Ameisen

Am Samstag, 26. Oktober 2024 um 12:30 Uhr zeigen wir einen Kurzfilm von Marc Aschenbrenner.

Auf verlassenen Planeten und verlorenen Posten, auf Umlaufbahnen um das Nichts bewegen sich die grünen Riesenköpfe und Schneemänner, die Rucksack- und Rädermenschen, die algenbewachsenen, goldenen, schwitzenden Gestalten, die schneckenartigen, insektenartigen, eng umschlungenen Kreaturen aus Marc Aschenbrenners Kosmos in unbewohnten Räumen. Sie sind einsam. Sie fühlen, aber ihre Gefühle sind oft unerkennbar.

Jeder Moment ist ein Zustand. Entweder sie kämpfen blind gegen die Gewalttaten, die an ihnen zerren, oder sie ergeben sich den Elementen und treiben, schwimmen, sterben ganz darin. Und manchmal gibt es nur noch das Atmen – als einziges Lebenszeichen und als Ausdruck der endgültigen Verlassenheit. Wie ein Astronaut, der durch den Weltraum gleitet und in der allumfassenden Stille nur noch sich selbst ein- und ausatmen hören kann.

Marc Aschenbrenner studierte Malerei, experimentierte dann schon früh mit der Super-8-Filmtechnik und wandte sich zunehmend dem Video zu. Ob Film, Performance oder Zeichnung, der Künstler fragt vor allem danach, wie der Mensch zum Bild und zur Figur wird, d.h. wie eine Figur entsteht und sich auflöst, wie eine Symbiose mit dem Raum entsteht. „Formal versuche ich, so einfach wie möglich zu arbeiten und das Unwesentliche wegzulassen“, sagt der Künstler.

Der Film dauert 15 Minuten.

Der Eintritt ist frei.