Dmytro Lyebedev spielt Myroslav Skoryk
In der Reihe „4 Lange Nächte“ trat am 19. November im Künstlerhaus otte1 der junge ukrainische Pianist Dmytro Lyebedev auf.
Am Beginn seines Programms stand ein Satz aus der Suite „Aus Holbergs Zeit“, op. 40 von Edvard Grieg. Danach intonierte er „Melodia“ das wohl bekannteste Stück des ukrainischen Komponisten Myroslav Skoryk. Geboren 1938 in Lemberg (Lviv), einer Stadt in der Westukraine, begann Skoryk bereits im Alter von 6 Jahren Klavier zu spielen. Im Jahr 1948, als die sowjetischen Repressionen zunahmen, wurde die Familie Skoryk nach Sibirien deportiert. Nach Stalins Tod, als Skoryk 16 Jahre alt war, konnte er endlich nach Lviv zurückkehren. Dort schrieb er sich am Konservatorium ein.
Eine bemerkenswerte Komposition ist Myroslav Skoryks Soundtrack für Sergiy Parajanovs Film „Shadows of Forgotten Ancestors“. Der junge Komponist schuf die herausragende Neofolk-Musik mit karpatischen Huzulen-Motiven für Parajanov im Alter von nur 26 Jahren. Das Klavierstück „Melodia“ stammt aus dieser Filmmusik.