Die Außenpolitik der Russischen Föderation: Vom Kooperationswillen bis zum Gewalteinsatz
Die Sektion Eckernförde der Schleswig-Holsteinischen Universitäts-Gesellschaft ist mit ihrer Vortragsreihe zu Gast im Schleswig-Holsteinischen Künstlerhaus otte1.
Am Mittwoch, 16.07.2025 um 19:00 Uhr wird Prof. Dr. Ludwig Steindorff vom Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität über „Die Außenpolitik der Russischen Föderation: Vom Kooperationswillen bis zum Gewalteinsatz.“ sprechen.
In dem Vortrag verfolgt Prof. Steindorff die Entwicklung vom Zerfall des Warschauer Paktes und der Auflösung der Sowjetunion 1991 bis in die Gegenwart. Einerseits ist die Russische Föderation die eine Großmacht in Nachfolge der UdSSR, andererseits ist Russland nur einer unter den 15 Nachfolgerstaaten, die aus der UdSSR hervorgegangen sind. Seit 2014 ist das russisch-ukrainische Verhältnis beidseitig klar konfrontativ. Die im selben Jahr gegründete Eurasische Wirtschaftsunion mit Kasachstan, Belarus und nun auch Armenien setzt demgegenüber auf eine neue asymmetrische Verflechtung. Im Verhältnis zum Westen folgte auf die Erwartung eines neuen gleichberechtigten Miteinanders wachsendes gegenseitiges Misstrauen zwischen Russland einerseits und dem Westen andererseits. Die Staaten Ostmitteleuropas haben ihre Einbindung in NATO und EU als freie Wahl im Einklang mit den Interessen der westlichen Staatenwelt verstanden, für Russland erschien diese Entwicklung als Abdrängung. Beidseitig spielt bei der Formulierung der außenpolitischen Interessen die geschichtliche Erinnerung eine wichtige Rolle. Über sein Engagement in Syrien versuchte Russland wie einst die UdSSR einer der global präsenten Akteure zu werden. – Der Vortrag wird durch Karten und Fotos illustriert.
Der Vortrag findet im Künstlerhaus Schleswig-Holstein, Ottestraße 1, 24340 Eckernförde statt.
Eintritt: Nichtmitglieder € 5,-. Mitglieder aller Sektionen, Schüler, Studenten und Auszubildende frei
Einlass: ab 18:30 Uhr
