Mobile Homes

In den letzten Monaten hat die niederländische Stipendiatin Machteld Rullens sich mit der Vorstellung von einem Ort, an dem man sich heimisch fühlt, beschäftigt. Was bedeutet sich heimisch fühlen? Kann man diese Vertrautheit überall antreffen? Kann sie wachsen? Aus Anlass des aktuellen Zustroms von Immigranten nach Europa nahm Machteld Rullens an einem offiziellen Integrationskurs (Basiskurs Deutsch B1) des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge teil. Angeregt von Gesprächen mit Mitschülern schuf sie die Installation „Mobile Homes“ bestehend aus einem Stuhl, einem Bett, einer Jacke, einem Strick, einem Stein, einem Auto, einem Fotoalbum, einem Telefon, einer Flagge und einigen Baumstämmen, an denen während der Ausstellung Pilze wachsen.

Machteld Rullens (°1988, ’s-Gravenhage, Niederlande) studierte an der Royal Academy of Art (Den Haag), der Akademie St. Lucas (Gent) und machte im Jahr 2014 ihren Master of Fine Arts am Piet Zwart Institut (Rotterdam). Sie hatte Ausstellungen am Museum für Zeitgenüössische Kunst GEM (Den Haag), am Croxhapox (Ghent), in der Galerie Rianne Groen (Rotterdam), der Tate Britain (London), dem S&L Institute for Contemporary Art (Johannesburg) und nahm teil am One Minute Film Festival (Shanghai). Sie erhielt ein 3-Monats-Stipendium im Schleswig-Holsteinischen Künstlerhaus Otte1 in Eckernförde, das im September 2015 begann.